Die Salle Modulabe lebt von der Vision, aus Luzern ein "Harvard der Musik" (das Zitat ist leider nicht von mir) zu machen; dazu gehört die Campusidee mit einer nahen Musikschule wie das Amen in der Kirche. Diese Vision lässt sich am Standort Lido, nach heutigem Wissensstand, am schnellsten und einfachsten realisieren. Gerade weil der Standort vom See aus in der zweiten Reihe steht, hat er das Potenzial, die KKL-Stadtlandschaft zu ergänzen: Luzern könnte sich als offene und mutige Stadt präsentieren, die trennende Funktion des Seebeckens überwinden und den temporären Charakter als Event,- Ausstellungs- und Musikstadt zusammen mit dem Stadtteil Lido und dem Verkehrshaus der Schweiz innovativ in die Zukunft denken. Jean Nouvel hätte seine Freude daran.

Mit der Machbarkeitsstudie zum Standort der Salle Modulable in Luzern scheint für den Moment geklärt: Die grössten Chancen hat die Campusidee mit Musiktheater und Musikschule dann, wenn am Standort Lido geplant wird.

Statt Wunschvorstellungen zu einem zweiten KKL am See und einem jahrelangen K(r)ampf um einen Standort direkt am Wasser südlich des Bahnhofs (Werft oder Bootshafen) verspricht der Standort Lido eine umsetzbare Vision: Luzern überwindet Distanzen, die vor allem in den einheimischen Köpfen bestehen, und holt den Stadtteil Lido mit seiner Ausstellungs-, Event- und Freizeitinfrastruktur näher ins Zentrum. Mit der richtigen Architektur und etwas Mut kann die KKL- Stadtlandschaft so nachhaltig, mit einem innovativen Beitrag zum Thema der temporären Stadt und in einem überblickbaren Zeitraum verdichtet werden.

Text: Salle Modulable_Machbarkeit