Kloten hat im Zentrum einen urbanistischen Grundstein gelegt. Die Überbauung SQUARE bietet eine dichte Wohnbaunutzung mit Service-Leistungen und Kleingewerbe an. Und sie ist ein starkes Zeichen im regen, regionalen Wettbewerb um Standorte für Wohnen und Arbeiten – direkt vor der Stadt Zürich. Die Architekturkritik dazu hat das Büro für Stadtfragen im Oktoberheft der Zeitschrift werk, bauen+wohnen publiziert.
Kloten hat zwischen 2003 und 2009 auf einem freien Acker sein neues Zentrum SQUARE geplant und realisiert. Auf dem ehemaligen Lirenächer wird seither kinderlos gewohnt, gefittet, eingekauft und gegessen. Ernst Niklaus Fausch Architekten haben zusammen mit der Politik die Zentrumsentwicklung konzeptionell angedacht, entworfen, geplant und im Auftrag der Specogna Immobilien AG Kloten auch noch gebaut.
Städtischer Nutzungsstapel
Nutzungsmix, Dichte, Stapelung der Geschosse, Wohnungsangebot, Material und der Concierge-Service geben Kloten an diesem Ort ein städtisches Gesicht. Die Durchlässigkeit der Verbindungs- und Erschliessungsräume, der Hühnerstall in der Nachbarschaft und die Ehrlichkeit, wie die Eigentumsverhältnisse und unterschiedlichen Qualitätsvorstellungen architektonisch zum Ausdruck kommen, zeigen, dass Kloten auch Dorf sein kann. Die beiden bis sechsgeschossigen Gebäude haben eine lebendige Klinkerfassade. Goldene Brüstungs- und Fassadenelemente wiederum sollen städtisches Ambiente stilisieren. Sie sind jedoch eher architektonische Episoden.
Vorstadt ohne Stadtplatz
Wie es mit Kloten als Vorstadt von Zürich genau weitergeht, ist derzeit noch offen. Fest steht: Die Realisierung des geplanten Stadtplatzes mit einer permanent überdachten Markthalle ging dem Souverän letztes Jahr zu weit: Die Vorlage wurde deutlich abgelehnt. Dennoch wird SQUARE in der Flughafenstadt Weiteres bewirken. Die Politik konzentriert sich auf kooperative Planungen mit privaten Nachbarn. (Bild: Büro für Stadtfragen 2010)